St. Georg Obertraubling

Katholische Pfarrgemeinde

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40-jähriges Diakonenjubiläum von Herrn Diakon Karl Span

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Diakon aus Überzeugung, Dienen und Demut ist für Karl Span seit 40 Jahren nicht nur Selbstverständlichkeit sondern Lebensinhalt. Das Jubiläum seiner Diakonweihe am 31. Oktober 1973 feierte Karl Span auf den Tag genau im Rahmen eines Dankgottesdienstes und einem Stehempfang im Pfarrheim.

Großen Rückhalt und Unterstützung erhielt er in all den Jahren von seiner Ehefrau Marianne, die ihm immer unterstützend zur Seite stand. 

Trotz einem bewegten Leben mit Höhen und Tiefen hat er nie den Boden unter den Füßen verloren, was er seinem Vertrauen in Gott zuschreibt. In seiner Bescheidenheit legte er auch keinen großen Wert auf Feierlichkeiten.

Er freue sich aber das Jubiläum in einer Dankmesse feiern zu können. Deshalb riefen die fünf 102 Zentner schweren Glocken der Pfarrkirche die vielen Gläubigen zum Festgottesdienst. Mit dazu beitrug auch die größte 1990 Kilogramm schwere Herz Jesu Glocke mit ihrem Glockenspruch „Liebe will ich künden, möchte in allen Herzen Echo finden“. Genau diese Liebe des guten Hirten wurde am Hochfest des Hl. Wolfgang, Bistumspatron der Diözese Regensburg, in der Pfarrkirche St. Georg dem Diakon Karl Span zuteil.

Diakon Span erhielt vor 40 Jahren am Wolfgangsfest vom damaligen Bischof Dr. Rudolf Graber zusammen mit weiteren fünf Männern die Weihe zum Ständigen Diakon. Der Ständige Diakonat ist eine Frucht des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965), das das Amt, das es in der Alten Kirche gab, wiederbelebt hat. Derzeit wirken in der Diözese 108 ständige Diakone, die unangefochten zum kirchlichen Amt und Erscheinungsbild der Diözese gehören.

Es gibt ohne Ständigen Diakon keinen Bischofsgottesdienst oder Festgottesdienst. Dass der Ständige Diakonat im Bistum eine „Erfolgsgeschichte“ ist, sei der Gnade Gottes sowie den Diakonen selbst, ihren Frauen und Familien zu danken, betonte Prälat Dr. Franz Frühmorgen bei einer Dankesfeier im Schloss Spindlhof, bei der Karl Span als einziger noch lebender Diakon aus dem damaligen Weihekurs für seine langjährige Tätigkeit vom Domkapitular eine Auszeichnung erfuhr.

Pfarrer Bernd Philipp betonte beim Festgottesdienst und der Laudatio im Pfarrheim, dass er in den bisher fünf Jahren in Obertraubling mit Karl Span einen zuverlässigen Menschen an seiner Seite habe, der immer und vor allem in kritischen Zeiten ohne Wenn und Aber zur Verfügung stehe. „Du hast vor 40 Jahren „Ja“ gesagt und in all den langen Jahren die Liebe und das Gute des treuen Hirten zum Ausdruck gebracht, betonte der Geistliche. Die große Unterstützung und verlässliche Mithilfe seit den Anfängen des Diakonats waren für Span immer dienen am Nächsten im Namen Gottes.

Pfarrer kommen und gehen, bemerkte Bernd Philipp. So habe Span bisher mit den Pfarrherren Georg Ruhland (1960-1976), Domkapitular Prälat Hermann Hierold (1976-1990), Stadtpfarrer Franz Ferstl (1990-2008) und seither mit ihm in der Gestaltung von Gottesdiensten, Predigtdienst, Tauffeiern und Hochzeiten vorbereiten, Geburtstagsbesuche, Beerdigungen und Trauerbegleitung, Besuche im Altenheim und Krankenkommunion überbringen, nur um einige zu nennen, hervorragende Dienste geleistet.

Pfarrer Philipp sprach Mitbruder Karl Span ein herzliches Vergelt’s Gott für das unverzichtbare und treue Mitwirken in der Pfarrseelsorge aus. Auch Marianne Span dankte Pfarrer Philipp für die Unterstützung und vor allem für das Verständnis, dass sie in den vergangenen Jahren entgegenbrachte. Beifall spendeten die Kirchenbesucher, als Pfarrer Philipp dem mittlerweile 85-jährigen Karl Span nachträglich zum Geburtstag und zum 60-jährigen Hochzeitsjubiläum im Namen der Pfarrei und die Ministranten mit Rosen gratulierten. Diakon Karl Span ging zur Predigt auf das Wort des guten Hirten ein, der sein Leben für seine Schafe gab.

Heute will sich keiner mehr drein reden lassen was er zu tun habe. Dabei sehnen sich viele Menschen heute wieder nach einem guten Hirten, nach guten Eltern und Freunden, die einem beistehen in guten wie schlechten Zeiten. Eingehend auf den Konzilsbeschluss betonte Span, dass die Einrichtung des Ständigen Diakonats den Dienst in der Verkündigung der Botschaft Jesu Christi sehe.

Die liebende Zuwendung müsse wieder mehr wachsende Bedeutung gewinnen, in einer Zeit, in der das Wort Gottes in geistiger Not immer weniger Menschen erreichen.

Diakon Karl Span dankte am Ende für die Gnade Gottes, die er in all den Jahren von den jeweiligen Priestern und Gläubigen, besonders von seiner Frau und den Kindern für die Ermunterung und schönen Stunden erfahren habe.

Im Pfarrsaal würdigten PGR-Sprecherin Maria Hammerl und Bürgermeister Alfons Lang das beispiellose Engagement von Karl Span und betonten, dass er als guter Hirte eine nicht mehr wegzudenkende Institution sei. Er genieße als Diener Gottes Respekt und große Wertschätzung in der Pfarrgemeinde. Wenn es nach Jubilar Karl Span gehe ist noch lange nicht Schluss, warum auch. Nächstenliebe und der Glaube an Gott hat kein Verfallsdatum und solange es die Gesundheit zulasse, werde er mitarbeiten.

Karl Span, Diakon in Ruhe, wurde am 2. Oktober 1928 in Eger/CS geboren. Seit 60 Jahren ist er verheiratet und hat fünf Kinder. Im Zivilberuf war er Sekretär und Geschäftsführer des Bonifatiuswerkes für die Diözese Regensburg und Passau. Nach dreijähriger Ausbildung im Theologiestudium wurde er am 31. Oktober 1973 zum Ständigen Diakon geweiht. 1993 trat er in den Ruhestand.

Als ehrenamtlicher Diakon in Ruhe hilft er mit in der Pfarrseelsorge Obertraubling. 

K. Matok